Die ostdeutschen Industrie- und Handelskammern fordern in einem Brief vom 4. Juni an Bundeskanzler Olaf Scholz den Ausbau der internationalen Flughafendrehkreuze Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle.
In dem Schreiben heißt es: "Mit diesem Schreiben möchten wir als Vertreter der Industrie- und Handelskammern der sechs ostdeutschen Bundesländer unsere Unterstützung, für die auf der letzten Ministerpräsidentenkonferenz-Ost formulierten Forderungen der ostdeutschen Ministerpräsidenten zum Ausdruck bringen, die internationalen Flughafendrehkreuze Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle (Passagiervolumen von etwa 25 Mio. in 2023) auszubauen und zu stärken.
An beiden Flughäfen braucht es sowohl ein breiteres Angebot an Langstreckenflügen als auch eine bessere verkehrliche Anbindung. Berlin ist die Hauptstadt der größten und wichtigsten Volkswirtschaft Europas und auch ihr wissenschaftlicher Hotspot. In der Metropolregion Mitteldeutschland wiederum arbeiten etwa 3,5 Mio. Menschen in über 300.000 Unternehmen oder wissenschaftlichen Einrichtungen, die zum Teil Spitzenforschung betreiben. Folglich ist es unabdingbar, dass Geschäftsreisende, Politiker, Diplomaten, Wissenschaftler und Touristen auf ein breites Netz an Langstreckenverbindungen zurückgreifen können.
Eine aktuelle Umfrage unter den Berliner und Brandenburger Unternehmen bestätigt beispielsweise, dass das Angebot an Langstreckenflügen als mangelhaft und ungenügend empfunden wird. Hierdurch ergeben sich deutliche Standortnachteile mit ansiedlungshemmenden Effekten für den Wirtschaftsraum."
Die Vertreter der ostdeutschen Industrie- und Handelskammern setzen sich seit mehreren Jahren zusammen mit ihren zahlreichen Partnern aus Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften dafür ein, der wachsenden Bedeutung der ostdeutschen Wirtschaftsregion ausreichend Gehör zu verschaffen. Der Ausbau des Luftverkehrsstandorts ist dabei eine wichtige Aufgabe.
